Für das Management von Treibhausgasemissionen ist es unerlässlich, zunächst einmal den Status-quo zu kennen sowie die Entwicklungen der Emissionen im Blick zu haben. Auch um klimaneutral zu werden, muss bekannt sein, wie viele klimaschädliche Emissionen überhaupt verursacht werden. Mithilfe eines Corporate Carbon Footprints wird der CO2-Fußabruck eines Unternehmens ermittelt.
Bei einem Corporate Carbon Footprint (CCF) handelt es sich um eine Klimabilanz auf Unternehmensebene. Es werden sowohl direkte als auch indirekte Treibhausgasemissionen betrachtet, die durch die Aktivitäten eines Unternehmens innerhalb eines Geschäftsjahres verursacht werden. Daher werden CCFs üblicherweise jährlich erstellt.
Der Untersuchungsrahmen einer Klimabilanz kann unterschiedliche Emissionsquellen berücksichtigen. Diese werden in sogenannte Scopes eingeteilt:
Der Mindestumfang einer Klimabilanz sollte alle relevanten Scope 1- & 2-Emissionsquellen aller Unternehmensstandorte abdecken. Darüber hinaus sollten alle Treibhausgase bilanziert werden, d. h. neben Kohlenstoffdioxid auch weitere Gase wie Methan, Lachgas oder Stickstofftrifluorid.
Studien können sowohl konform als auch in Anlehnung an anerkannte Standards erstellt werden, darunter z. B. ISO 14064-1 oder die Standards des GHG Protocols.
Die Erstellung einer Klimabilanz auf Unternehmensebene lässt sich in vier Hauptschritte unterteilen:
Der erste Schritt bei der Erstellung eines CCFs ist die Definition von Ziel und Untersuchungsrahmen. Diese bilden das Grundgerüst der Studie und legen u.a. fest, welche Emissionsquellen und Standorte betrachtet werden, welche Methodik für die Berechnung angewendet wird oder für welche Aktivitäten Primärdaten erhoben werden.
Im zweiten Schritt werden im Unternehmen Daten gesammelt und entsprechend aufbereitet. Welche Daten genau benötigt werden, hängt dabei von den zu betrachtenden Emissionsquellen und dem jeweiligen Unternehmenskontext ab. Wichtige Datenquellen sind z. B. Stromrechnungen, Tankkarten, Einkaufstabellen oder Abfallbilanzen. Datenlücken können mithilfe von Abschätzungen oder allgemeinen Daten geschlossen werden.
Stehen alle Daten zur Verfügung erfolgt die Modellierung und Berechnung der potenziellen Emissionen. Dafür setzen wir bei der SGS spezielle Software-Tools und anerkannte Datenbanken ein. Emissionsfaktoren sollten unbedingt konsistent verwendet werden und eine hohe Qualität aufweisen. Nur so lassen sich aussagefähige Ergebnisse erzielen.
Im letzten Schritt werden die Ergebnisse analysiert, um Ansatzpunkte für Verbesserungen aufzuspüren und geeignete Maßnahmen abzuleiten. Erkenntnisse aus dem CCF bilden eine wichtige Grundlage für die Definition von CO2-Minderungspfaden einer übergeordneten Klimaschutzstrategie.
Sprechen Sie uns an, wir unterstützen Sie gern!
SGS INSTITUT FRESENIUS GmbH
Heidenkampsweg 99
D-20097 Hamburg
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!